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Lebensumstände der Sinti und Roma in Sebien

Beitrag nur 9:05 Minuten Lang !! Eines fällt besonders auf bei unseren Besuchen verschiedener Roma-Familien in Serbien und Kosovo: niemand hat eine feste Arbeitsstelle.

Beitrag nur 9:05 Minuten Lang !!
Eines fällt besonders auf bei unseren Besuchen verschiedener Roma-Familien in Serbien und Kosovo: niemand hat eine feste Arbeitsstelle. Manche schlagen sich täglich mit Gelegenheitsjobs durch oder sind angewiesen auf spärlich fliessende Hilfszahlungen von Verwandten im Ausland. Eine Planungssicherheit, die Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten ermöglichen würde, gibt es nicht. Roma unterscheiden sich äusserlich meist von der Mehrheitsbevölkerung und sind daher leicht als Roma zu erkennen. Dies führt dazu, dass ihnen Diskriminierungen in jedem Bereich des Lebens begegnen, sei es bei der Arbeitssuche, beim Arzt, Schulbesuch oder Behördengängen. Als Roma können sie immer damit rechnen, dass sie ihr Gegenüber als „Mensch zweiter Klasse“ betrachtet und dies auch zu spüren gibt ... Bis hin zu körperlich gewalttätigen Attacken auf offener Strasse. Aufgrund der allgemeinen Akzeptanz von Rassismus und weit verbreiteter Roma-Feindlichkeit in der Gesellschaft Kosovos und Serbiens haben Roma in solchen Fällen kaum eine Chance sich zur Wehr zu setzen und Unterstützung zu bekommen. Dies schliesst sogar die Polizei mit ein! Es gibt zahlreiche Berichte von Roma, die von der Polizei grundlos, oder auf einen unbestätigten Verdacht hin misshandelt wurden oder deren Anzeigen ins Lächerliche gezogen und nicht angenommen wurden. So bleiben Körperverletzungen oder der Betrug um Arbeitslöhne gegenüber Roma oft ohne Folgen für die Täter.
Tim Thaler von coloradio aus Dresden sprach mit Herrn Emely vom Romazentrum Göttingen über die Lebensumstände dieser Bevölkerungsgruppe in Serbien.

Autor: Tim Thaler

Radio: coloradio Datum: 11.05.2012

Länge: 09:12 min. Bitrate: 306 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)