Podcast

Politik

Revolution und Repression in Ägypten

(mit o-tönen aus FRN ID 64344) (Im Beitrag enthalten): Vergangene Woche wurden in Ägypten 25 Oppositionelle vor einem Schnellgericht zu je 15 Jahren Haft verurteilt.

(mit o-tönen aus FRN ID 64344)

(Im Beitrag enthalten):
Vergangene Woche wurden in Ägypten 25 Oppositionelle vor einem Schnellgericht zu je 15 Jahren Haft verurteilt. Unter ihnen der prominente Oppositionelle und Blogger Alaa Abd al-Fattah, der als Führungsfigur der ägyptischen Revolution von 2011 gilt, bei der der langjährige Diktator Mubarak gestürzt wurde.

Nun schlägt das Regime zurück.

Denn in Ägypten herrscht wieder das Militär – unangefochten und demokratisch gewählt.

Der ehemalige General Sisi hat die Präsidentschaftswahl mit rund 97 % der abgegebenen Stimmen gewonnen.

Sicher: die offizielle Wahlbeteiligung lag bei unter 50 %, die Muslimbrüder hatten die Wahl ganz boykottiert und die säkulare Opposition wohl ebenfalls zu grossen Teilen. Ein bisschen Wahlbetrug mag auch im Spiel gewesen sein. Doch all das reicht nicht aus, um den Rückfall Ägyptens ins Militärregime zu erklären.


Wie kann es sein, dass 3 Jahre nach dem Sturz des Diktators Mubarak sein ehemaliger Militär-Geheimdienstchef nun unangefochten zum Präsidenten Ägyptens gewählt wird.

War der arabische Frühling nur eine historisch Bedeutungslose Episode? Und wie wird es in Ägypten weitergehen?

Unsere Kollegen von Radio Corax befragten dazu den Islamwissenschaftler und Freien Autor Hannes Bode, der unter anderem für die Jungle World schreibt.

Autor: Niels, Radio Corax

Radio: RDL Datum: 16.06.2014

Länge: 08:40 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)