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Klare Regeln für Prostituierte? Ein Gesetzesentwurf der an den Realitäten von Sexarbeit vorbei geht

In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge 400.000 Prostituierte. Ihr Beruf ist dem Gesetz nach völlig legal.

Unter der rot-grünen Bundesregierung wurde Prostitution im Jahr 2002 per Gesetz aus der Illegalität geholt und zur Dienstleistung ernannt. Die aktuelle Bundesregierung will nun ein Gesetz zur Prostitution enführen, das erstmals klare Regelungen für die legale Prostitution in Deutschland bringen soll. Damit will sie die Frauen vor Gewalt, Zwangsprostitution und Menschenhandel bewahren. Der derzeit diskutierte Gesetzesentwurf sieht etwa ein Verbot von Gruppensex und Flatratesex vor. Ausserdem sollen sich Prostituierte künfitg anmelden und Bordelle eine Betriebserlaubnis einholen. Diskutiert wird auch ein Mindestalter bei Prostituierten von 21 Jahren und die Einführung einer Kondompflicht. Diese Regelungen gehen allerdings an den Realitäten von Sexarbeiterinnen vorbei. Das meint der Berufsverband sexueller und erotischer Dienstleistungen. Wir haben mit der politischen Sprecherin des Berufsverbands, Johanna Weber, über den Gesetzesentwurf gesprochen. Zunächst erklärt sie, für wen und was der Berufsverband da ist.


Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 19.08.2014

Länge: 14:00 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)