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Triton heisst das neue EU-Grenz"schutz"programm - was ist es und was wären Konsequenzen

Seit Ende Oktober wird die italienischen Operation "Mare Nostrum" Schritt für Schritt eingestellt.

Diese hatte in den vergangenen zwölf Monaten etwa 150.000 in Seenot geratene Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet, so schreibt es Zeit online. Trotz dieses Erfolgs sind über 4000 Menschen in dieser Zeit auf ihrer Flucht übers Mittelmeer gestorben. Für Italien ist Mare Nostrum auf die lange Sicht aber zu teuer geworden. Deshalb wird die Operation Ende des Jahres auslaufen. An die Stelle von "Mare Nostrum" wird jetzt eine von der Europäischen Union finanzierte Operation treten, die unter der Führung der EU-Grenzagentur FRONTEX laufen wird. "Triton" heisst die EU-Operation, die mit zwei Drittel weniger Geld auskommen muss als ihr Vorgänger "Mare Nostrum". Primäre Aufgabe der Operation "Triton" ist aber nicht die Seenotrettung, sondern die so genannte Sicherung der EU-Aussengrenze vor so genannten illegalen Einwanderern. Deswegen soll sich das Einsatzgebiet von "Triton" auch im Wesentlichen auf den küstennahen Bereich beschränken. Mit dem Meeresgott Triton gegen die Flüchtlinge, die aus Afrika übers Mittelmeer nach Europa kommen! Oder wie sonst ist die EU finanzierte Operation "Triton" zu verstehen? Darüber sprachen wir mit Barbara Lochbihler. Sie ist Grünen-EU-Abgeordnete in Brüssel.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 05.11.2014

Länge: 11:02 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)