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Steueroase "Fashion Valley" in der Schweizer Sonnenstube Tessin

Gucci, Puma, Yves Saint Laurent – das sind Marken, die alle modebewussten Menschen kennen.

Kering hingegen tönt unbekannt.
Doch genau diese Kering ist die Besitzerin dieser bekannten Marken.
So unbekannt wie die Firma war lange auch ihre Geschäftspraxis, nämlich mit Hilfe der Tessiner Behörden, massiv Steuergelder zu sparen. Statt die Gewinne mit den Tausenden von Näherinnen in der ganzen Welt zu teilen, fliessen sie in die Taschen einiger weniger Aktionäre. Das zeigt eine neue Untersuchung der entwicklungspolitischen Organisation „Erklärung von Bern“.
Gestern veröffentlichte die Entwicklungsorganisation Oxfam, dass 62 Superreiche zusammen gleich viel besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Ein Grund für diese massive Ungleichheit sind Steueroasen. Grosskonzerne zügeln ihre Profite in Länder wie die Schweiz statt sie an den Produktionsstandorten zu versteuern, wo sie – zumindest zu Teil - der Lokalbevölkerung zufliessen würden.
Exemplarisch für diese Praktik steht die Textilbranche im Tessin. Michael Spahr wollte von Erklärung-von-Bern-Sprecher Oliver Classen wissen, wie das Tessin zum sogenannten „Fashion Valley“ geworden ist.

Autor: Michael Spahr

Radio: RaBe Datum: 19.01.2016

Länge: 03:56 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)