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Warum sind Verschwörungstheorien so verführerisch? - ein europäisches Forschungsprojekt

Die Amerikaner, die waren anders als sie 1969 behaupteten niemals auf dem Mond. Is doch klar.

Der Mond ist hingegen von Nazis bewohnt, die sich auf der dunklen Seite mit ihren Reichsflugscheiben niedergelassen haben. Das muss man wissen. Interessant ist auch, dass es sich bei den Kondensstreifen am Himmel um schädliche Chemtrails handeln soll, die uns alle vergiften sollen und die das Wetter beeinflussen. Verwunderlich, dass daran wirklich Menschen glauben. Doch solche Verschwörungstheorien erhalten in den letzten Monaten wieder vermehrt Zuspruch. An Verschwörungen und die vermeintlich leichten Erklärungen zu glauben scheint einfacher, als die Welt in ihrer Komplexität und ihrer Widersprüchlichkeit begreifen zu wollen. Das ist zumindest die gängige Deutung der Affinität zu Verschwörungstheorien. Wieso Menschen zu Verschwörungsdenken neigen, damit beschäftigt sich der Amerikanist Michael Butter von der Uni Tübingen. Er koordiniert ein Forschungsnetzwerk, das herausfinden soll, was es für europäische Blicke auf Verschwörungen gibt und warum Verschwörungstheorien so verführerisch sind. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten und zunächst gefragt, ob es sich nur um eine gefühlte Annahme handelt, dass das Verschwörungsdenken innerhalb der Gesellschaft zugenommen hat, oder ob tatsächlich mehr Verwschwörungstheorien im Umlauf sind.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 29.01.2016

Länge: 08:05 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)