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Protest gegen die Entlassung von Andrej Holm

Die Debatte um den ehemalige Bau-Staatssekretär Berlins Andrej Holm hat besonders in dieser Woche fahrt aufgemommen.

Das liegt vor allem auch daran, dass in den letzten Tagen mehrere Fakten geschaffen worden. Am Montag hatte Holm seinen Rücktritt vom Amt des Staatssekretärs bekannt gegeben. Er ist damit eigentlich seiner Entlassung zuvorgekommen, denn der Regierungschef Michael Müller von der SPD hatte zuvor seine Entlassung gefordert. Andrej Holm wird vorgeworfen, die Öffentlichkeit über seine Vergangenheit beim Ministerium für Staatssicherheit getäuscht zu haben. Doch dieser Teil in seinem Lebenslauf ist eigentlich auch lange in der Öffentlichkeit bekannt gewesen. Holm war als 19 Jähriger für einige Monate bei der Stasi beschäftigt. Man wirft Holm jetzt aber vor bei seiner Bewerbung an der Humboldt Universität in Berlin von 2005 diese Beschäftigung nicht angegeben zu haben. Andrej Holm bezeichnete die Debatte als Diskreditierungskampagne. Damit sollte versucht werden, einen Kritiker der gegenwärtigen Wohnungsmarktpolitik aus dem Amt zu drängen. Nach dem Holm sein Amt als Bau-Staatssekretär Berlins verloren hatte, hat am Dienstag auch die Berliner Humboldt-Universität Holm entlassen. Dort war er wissenschaftlicher Mitarbeiter, und ist während seiner Arbeit im Landtag beurlaubt worden. Gegen die Entlassung bei der Uni will Holm selbst nun Klagen. Und auch zahlreiche Studenten sind mit der Entlassung Holms nicht einverstanden. Studierende der Humbold-Universität haben vorgestern zu später Stunde das Institut für Sozialwissenschaften der HU besetzt. Sie fordern die sofortige Rücknahme der Kündigung gegen Holm. Wir haben gestern mit einem der Protestierenden gesprochen.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 20.01.2017

Länge: 06:00 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)