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Der lange Weg der Holocaust-Forschung. Erinnerung, Gegenwart und eine Tagung

Das Münchner Institut für Zeitgeschichte (IfZ) steht in der neuen Ausgabe des SPIEGEL in der Kritik: Hat es die deutsche Übersetzung eines ersten Standardwerks zur Darstellung und Aufarbeitung des Holocaust 20 Jahre lang verzögert? Dies würden neu entdeckte Dokumente nahelegen.

Das Münchner Institut für Zeitgeschichte (IfZ) steht in der neuen Ausgabe des SPIEGEL in der Kritik: Hat es die deutsche Übersetzung eines ersten Standardwerks zur Darstellung und Aufarbeitung des Holocaust 20 Jahre lang verzögert?
Dies würden neu entdeckte Dokumente nahelegen. Es geht um das Werk "The Destruction of the European Jews" des jüdischen Politikwissenschaftlers Raul Hilberg. Das Buch erschien 1961 in den USA, aber erst 1982 auf deutsch.

Tim von PiRadio/Studio hat hierüber mit René Schlott gesprochen. Dieser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und Organisator einer offene Tagung zu Hilbergs Werk, seiner Wirkung und seinen Grenzen, die dieser Tage in Berlin stattfindet.

Was hat die Holocaust-Forschung heute noch zu sagen? Verschiebt sich der Erinnerungspolitische Diskurs nach rechts? Können 56 Jahre alte Thesen aktuell sein? Und: was hat es denn nun mit diesen Dokumenten auf sich, die der SPIEGEL-Artikel erwähnt?


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Titel der Tagung: Raul Hilberg und die Holocaust-Historiographie. Eine Tagung aus Anlass seines 10. Todestages
18. bis 20. Oktober 2017 in Berlin

Programm der Tagung: http://www.fes.de/oas/portal/pls/portal/...

Einstieg in das Werk Hilbergs:
René Schlott und Walter Pehle (Hrsg.): Raul Hilberg, Anatomie des Holocaust. Essays und Erinnerungen; Frankfurt am Main 2016.

Autor: TS

Radio: STAN Datum: 17.10.2017

Länge: 17:18 min. Bitrate: 307 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)