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Intransparente Ermittlungen zum rechten Prepper-Netzwerk Nordkreuz

Ende August ist in Mecklenburg-Vorpommern ein rechtes Prepper-Netzwerk aufgeflogen.

In der Gruppe Nordkreuz sollen sich Polizisten, Kommunalpolitiker, AfD-Mitglieder und Reservisten auf mögliche politische & gesellschaftliche Untergansszenarien vorbereitet haben. Dazu haben die Mitglieder des Netzwerks Waffen und Munition gesammelt. Ausserdem wurden bei Hausdurchsuchungen Listen mit tausenden Namen von Politikern, Journalisten und Personen aus der linken Szene gefunden. Es war die Rede von sogenannten Todeslisten. Den Kern der Gruppe bildet ein Polizist und ein Rechtsanwalt bzw Kommunalpolitiker aus Rostock. Gegen sie ermittelt die Generalbundesanwaltschaft wegen Vorbereitung einer staatsgefährdenden Straftat. Informationen über diese Ermittlungen sind bislang kaum an die Öffentlichkeit gelangt. Die Opferberatung Lobbi bezeichnet die Ermittlungen als intransparent. Für Kritik sorgt auch der Umgang mit den potentiell Betroffenen der sogenannten Todeslisten. So würden die Namen, die auf den Listen standen, geheim gehalten werden. Laut der Opferberatung Lobbi führt dies zu Angst und Verunsicherung. Für Lobbi sind zudem noch viele Fragen offen, etwa woher die personenbezogenen Daten der Listen stammen. Über die Kritik an den bisherigen Ermittlungen und über die Gruppe selbst sprachen wir mit Tim Bleis von der Opferberatung Lobbi.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 16.11.2017

Länge: 09:23 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)