Lyrik A di Zfridene

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8. Dezember 1996

A di Zfridene.
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A di Zfridene.

8. Dezember 1996
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Wo pass ich denn ine?
Ich suechä überall, a Steimure, Glaswänd, i farbigem, lutäm Getue, i Eunä stinksuberä, "schnusige" Kafi, i Eunä knalligä, pseudo-ufgstelltä Boutiquä,


i Eunä ängä, ufdringlichä Warähüsär, i dä totä Kino, i dä totä Theater, i dä totä und brutalä Konzärt, i de Schuel, woni schaff und dihei, bi jedem vo Eu und überall findi nume öpis:


Äs riisigs Agebot, äs richtigs Gschänk, äs bluemigs Versprächä, mit äm Satz däbi:
Seg dankbar, seg zfridä, seg ruhig.


Und wänn i das Gschänk dänn alueg und wett öpis dämit afangä, isch äs nüt, überhaupt nüt, nüt, nüt.


Ich söll ruhig si, ich söll Blüemli und Pölsterli bestunä, usruäbä und mis Büchli streichlä
und für Euäs glognigä, fisä, dräckigä Lächlä au no zalä.

Das wänndär nämli alli vo mir: Gäld, öpis anders interessiärt Eu überhaupt nöd, nu mis Gäld, wiänär mich am beschtä inälegä chönd, wiänär mich


zunärä girigä Maschinä machä chönd, wo inäfrisst und inäfrisst und inäfrisst, tiptop funktioniärt und hinä usä Banknotä speuzt.

Aber Hey, Ihr verrechnäd Eu!
Trotz Eunä giftigä Mittäli bini nanig tot und verbi, ich gspür, ich bin äs Bauchlötzli, wo nöd i Euärä Bauchaschtä inäpasst,


und ich sägä Eu: Ich wird än Chlotz werdä, än dickä, schwarzä, schwärä und ich mach alläs kaputt vo Eu, alläs, wonir um mich umä ufgstellt händ, wiänäs gottverdammts Laufgittär,


und ich sägä Eu: Ich machä än Schritt det usä, wonir mich nöd ha wänd, und ich sägä Eu: Ich ha wenigär Angscht als Ihr, wänns alläs nümä git, wonir Eu jetzt drachlammäräd, wiä chlini, dürri Irri, wo früräd oni Zwangs jaggä.

ub