Er wirkt bis heute... Hausverbot für Che an Schweizer Schulen

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So tot kann der Kommunismus offenbar noch immer nicht sein: An vier Schweizer Schulen ist künftig das Porträt des argentinisch-kubanischen Revolutionärs Ernesto Che Guevara verboten.

Che Guevara am 5. März 1961.
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Che Guevara am 5. März 1961. Foto: Alberto Korda (PD)

27. Dezember 2006
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Der Direktor der Schulen im südwest-schweizerischen Kanton Waadt, Jean Mauerhofer, verbot das Aufhängen des offenbar auch bei seinen SchülerInnen beliebten Bildes mit dem Hinweis auf "politische Propaganda". Er hege eine "tiefe Abneigung" gegen den "Kerl", berichtet die Schweizer Zeitung "Le Matin".

Der Direktor, der die Schulen in Chexbres, Puidoux, Rivaz und Saint-Saphorin beaufsichtigt, hat einen entsprechenden Brief an die LehrerInnen dieser Schulen geschrieben, in dem er sich auf "Enthüllungen" der Zeitschrift "Historia" (lt. Wikipedia ein Magazin, das sich mit "alter Geschichte", vorwiegend mit der Antike, beschäftigt) beruft, wonach Che Guevara "Massaker im Namen einer noblen Sache" begangen habe, womit die Todesurteile gegen Verbrecher der Batista-Diktatur kurz nach dem Sieg der Kubanischen Revolution gemeint waren.

Anregender findet Mauerhofer hingegen Poster von Sängerinnen wie Britney Spears, solange sie auf den Bildern züchtig genug für den Herrn Direktor gekleidet sei. Denn Spears habe "weder zum Krieg noch zur Tötung von Menschen ermutigt". Wenn sich da der Herr Mauerhofer nicht geirrt hat.

Anfang September 2003 wurde sie von dem konservativen CNN-Talker Tucker Carlson gefragt, ob sie den ein halbes Jahr zuvor begonnenen Krieg der USA gegen den Irak unterstütze. Die Antwort der blonden Dame: "Ehrlich gesagt, ich denke, wir sollten unserem Präsidenten bei jeder Entscheidung, die er trifft, vertrauen, und wir sollten das unterstützen".

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