Die Urhymne der Zivilisation Kultbrei

Lyrik

Heino in München.
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Heino in München. Foto: Michael Movchin (CC BY-SA 3.0)

3. November 2016
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Zappe mich durch den TV-Dschungel und
lande bei Heino, der mittlerweile in nem
ledernen Outfit eines Rockeropas steckt und
seine Augen noch immer mit einer
schwarzen Sonnenbrille abdeckt.
„Was sollen die Nachbarn sagen?!“, ertönt es
im Hintergrund, während Heino 'a la Rammstein
sein Lied mit den Worten: „Junge,
brich deiner Mutter nicht das Herz!“,
fortsetzt.

Aus seiner gekreuzigten Brust pulsiert die
Urhymne der Zivilisation, wie einst der
Schlachtruf der Runen aus ihren
verwegenen Wäldern der Verdammnis.
Das Publikum bejubelt ihren blonden Volksgott,
der mit jeder seiner Zellen das Deutschtum verkörpert,
während ich in nem Netz aus Mitleid
die Tränen des Urknalls in Amphoren
auffange, um Vaginas vor
ihrer Austrocknung zu retten.

Zvezdana Bueble

Zvezdana Bueble