Laut demBericht von Jansen & Janssen passten ein Mann und eine Frau die betroffene Person ab und versuchten, ihr eine Beschäftigung als Informant schmackhaft zu machen. Dabei gaben sie sich als Mitarbeiter des niederländischen Innenministeriums aus und drohten mit juristischen Konsequenzen wegen der Tor-Exit-Nodes.
Hackerspaces im Fokus
Laut Informationen der betroffenen Person richtet sich das Interesse des AIVD vor allem auf Aktivitäten in Deutschland. Die Mitarbeiter schlugen der betroffenen Personen vor, er solle in Deutschland arbeiten, dort die Hackerspaces des Chaos Computer Clubs (CCC) besuchen und berichten, was dort vor sich gehe.Eine Sprecherin des Geheimdienstes AIVD sagte gegenüber netzpolitik.org, dass sie nichts über den Fall wisse. Es entspreche zudem nicht der Praxis des Geheimdienstes, Menschen einzuschüchtern.
Linus Neumann, Sprecher des CCC, sagt: „Unsere Quellen beim AIVD haben uns schon im Voraus gewarnt. Wir sind deswegen nur mässig überrascht.“ Der CCC freue sich aber, dass ein weiterer Versuch der Unterwanderung an den hohen moralischen Prinzipien der Community gescheitert sei.
Der Chaos Computer Club und sein Umfeld stünden öfter im Fokus solcher Versuche. Neumann rät deshalb Betroffenen, immer und sofort alle Details des Gespräches, die Ziele und die Namen der Anwerbenden öffentlich zu machen. Die betroffene Person in den Niederlanden habe das genau richtig gemacht.